Ostern im Lavanttal
Das Osterfest im Lavanttal ist stark mit dem traditionellen Brauchtum in Kärnten verbunden.
Die Osterwoche beginnt mit der Palmbuschenweihe am Palmsonntag. Die Palmbuschen sollen, dem Brauch nach, am Donnerstag vor dem Palmwochenende gebunden werden. Typisch für das Lavanttal sind die geflochtenen Griffe. Heute noch gibt es bei der Palmweihe übergroße Palmbuschen, die von mehreren Burschen getragen werden.
Am Gründonnerstag werden die Eier gefärbt. Der Karfreitag gilt als strenger Fasttag.
Der Karsamstag beginnt sehr früh mit der sogenannten „Schwammweihe“. Mit den geweihten Baumschwämmen wurde früher das Feuer im Herd angezündet und dann der Osterschinken gekocht. Auf manchen Bauernhöfen wird das heute noch so gemacht. Auch der sog. „Reikhaufen“ (Rauchhaufen) im Garten oder auf dem Acker wird mit dem geweihten Feuer entzündet.
Traditionell ist auch die Segnung der Osterspeisen. Im Weihkorb befinden sich Schinken, Würste, gefärbte Eier, Kren und natürlich der Kärntner Reindling. Die Körbe sind meist mit kunstvoll gestickten Weihkorbdecken im überlieferten Kreuzstichmuster abgedeckt. Die „Fleischweihe“ findet nicht nur in den Kirchen, sondern sehr oft auch bei Bildstöcken oder Kapellen statt.
Nach der Auferstehungsfeier am Abend werden gegen 22.00 Uhr die Osterhaufen entzündet. Diese brennenden Reisighaufen sind auf den Hängen der Kor- und Saualpe besonders schön zu sehen. Der Brauch wird auf die Türkenbelagerung zurückgeführt.
Natürlich darf am Ostersonntagmorgen der Osterhase nicht fehlen, der die Geschenke bringt. Der Besuch der Hl. Messe ist für viele Familien liebgewordene Tradition.