Das Wienertor
Das markante Wahrzeichen der Stadt ist das größte mittelalterliche Stadttor Europas. Es beherbergt das Stadtmuseum im Wienertor, das auf 4 Geschossen reichen Garbbeigaben aus der Jungsteinzeit, mittelalterliche Artefakte, Waffen aus der Zeit der Osmanenbelagerungen und Sammlungstücke aus der Tabakfabrik der Neuzeit zeigt.
Das Ungartor
Es ist das älteste Stadttor Hainburgs. Dies wird durch die zahlreichen Steinmetzzeichen an den schön gearbeiteten Buckelquadern bestätigt. Diese sind die Erkennungszeichen jener Bauhütten, welche die Wehrbauten der Stadt errichtet haben.
Die Durchfahrt durch das enge Tor war im 20. Jahrhundert für den Autoverkehr nicht geeignet. In den 1960er Jahren wurde die Stadtmauer durchbrochen und eine neue Hauptstraße angelegt.
Die Martin Luther Kirche
Die evangelische Kirche wurde vom renommierten Architekten Wolf. D. Prix vom Architekturbüro Coop Himmelb(l)au geplant und 2011 fertiggestellt.
Bemerkenswert ist das Dach mit 3 markanten, schneckenförmigen Oberlichten, die das Licht in den Kirchenraum leiten. Die Martin Luther Kirche hat bereits mehrere Auszeichnungen erhalten und wurde sogar unter die 10 spektakulärsten modernen Kirchen der Welt gewählt.
Der Hauptplatz
Unter dem Babenberger Leopold VI., kam es zu einer Erweiterung der Stadt bis an die Donau. Dabei entstand auch der heutige Hauptplatz, welcher ein Schauplatz reger Handelstätigkeit war. Ab dem 13. Jahrhundert wurden Bürgerhäuser um und auf dem Platz errichtet und spiegelten den Reichtum Hainburgs wider. Hier befindet sich das Rathaus mit den gotischen Sitznischen im Innenhof, die kunstvolle Mariensäule, eines der schönsten Rokokodenkmäler Niederöstereichs sowie die barocke Stadtpfarrkirche.
Der Halterturm und die Stadtmauer
Von wo immer man sich dieser ehemaligen Stadtburg nähert, ist man vom Halterturm beeindruckt. Er ist mit 20 Metern der höchste und mächtigste aller Hainburger Befestigungstürme. Die Hainburger Stadtbefestigung, insgesamt 2,5 km lang, mit drei erhaltenen Toren und insgesamt 15 Türmen zählt zu den ältesten und am besten erhaltenen Stadtbefestigungen Europas.
Der Pranger
Am Pranger zu stehen war eine „Schandstrafe“ für meist ärmere Einwohner der Stadt. Diese sollten von möglichst vielen Menschen gesehen werden. Vornehme Bürger bekamen eher Geldstrafen auferlegt. Zuletzt wurde der Pranger 1756 zur Bestrafung verwendet.
Der Karner
Der romanische Karner erinnert an den, die ehemalige Martinskirche umgebenden Friedhof. Der Karner oder auch Beinhaus, diente zur Aufnahme von ausgegrabenen Totengebeinen, um Platz für neue Gräber zu machen, denn Platz innerhalb der Stadtmauern war begrenzt. Der obere Bereich diente als Andachtsraum.
Das Fischertor und die Blutgasse
Das Fischertor ist das kleinste Tor der Stadtbefestigung. Hierdurch wanderten die Waren des Donauhandels. Auch die Fischer brachten ihren Fang auf diesem Wege in die Stadt. Die Gasse welche zum Tor hin führt wird die Blutgasse genannt.
Der Name weist auf ein finsteres Kapitel der Stadtgeschichte hin: Die Erstürmung der Stadt im Jahre 1683. Heute ist das Fischertor ein romantischer Winkel der Stadt. Nach vielen Jahrhunderten ist es immer noch Durchgang zur Donau und der Schönheit des Nationalparks Donau-Auen.