Bräuche sind Ausdruck der Tradition.
Ein Brauch (von althochdeutsch bruh „Nutzen“) ist eine innerhalb einer Gemeinschaft entstandene, regelmäßig wiederkehrende, soziale Handlung von Menschen in festen, stark ritualisierten Formen.
Glöcklerlauf und Ritt der Heiligen Drei Könige
Alljährlich in der letzten Raunacht, das ist die Nacht vom 5. auf den 6. Jänner, findet in Bad Ischl bei Einbruch der Dunkelheit das Glöcklerlaufen statt. Der Name „Glöckler“ leitet sich von „klocken“ (=anklopfen) ab und bezieht sich auf ältere Heischebräuche mit Masken.
Ein weiterer Höhepunkt des winterlichen Brauchtums in Bad Ischl ist der Ritt der „Heiligen Drei Könige”. Sie reiten am 5. Jänner um ca. 17.00 Uhr, begleitet von Fackelträgern und Hirtensängern, feierlich ins Zentrum von Bad Ischl ein. Gesungen werden dabei alte überlieferte Hirtenlieder aus dem Salzkammergut. Besonders beachtenswert sind die Gewänder der Könige und ihrer Begleiter, sowie das Geschirr ihrer Pferde.
Liachtbratlmontag – Fest der Altersjubilare
Der Liachtbratlmontag ist jener Tag, an dem erstmals im Herbst bei der Arbeit künstliches Licht verwendet werden musste. Die Betriebe sparten also in den Sommermonaten über Geld, und davon gab der Meister seinen Angestellten ein ‘Bratl’ (=Braten) aus.
In Bad Ischl werden alle Personen besonders geehrt, welche in diesem Jahr einen „runden Geburtstag“ feiern.